Veröffentlicht von Tillman Grünberg
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Als Henrik Lundqvist, Hall-of-Famer und Analyst bei NHL on TNT, sein Mikrofon pennt, sagt er: \"Ich bringe Skinner zurück. Er ist unser Nummer‑eins‑Torhüter.\" Die Aussage kam live am Samstag, dem 14. Juni 2025, kurz nach der 5:2‑Niederlage der Edmonton Oilers gegen die Florida Panthers im fünften Spiel der Stanley‑Cup‑Finale. Plötzlich war klar, dass das Schicksal des Cups an einem einzigen Torhüterwechsel hängen könnte.
Die Serie war ein echtes Tauziehen. Nach einem dramatischen 3‑2‑Sieg in Game 4, bei dem Ersatztorhüter Calvin Pickard das Spiel packte, stand es nach Game 5 3‑2 für die Panthers. Das fünfte Spiel in der Amerant Bank Arena, Sunrise, Florida, war geprägt von wenig Offensivunterstützung für Edmonton – erst im dritten Drittel kam nennenswerte Druck. Pickard hielt lediglich 14 von 18 Schüssen, und das vierte Tor war ein leeres Netz. Die Angst vor dem Ausscheiden wuchs.
Im Anschluss an das Spiel stand das Analyse‑Panel der TNT‑Übertragung. Neben Wayne Gretzky und Paul Bissonnette hörte man Lundqwists klare Worte: \"Wirklich schlechte Tore, ich hätte bei vier Möglichkeiten ein oder zwei Paraden erwartet.\" Er lobte zwar Pickards Einsatz im Viertelfinale, wies jedoch darauf hin, dass die Qualität der Gegentreffer im Spiel 5 nicht akzeptabel sei. \"Wir brauchen einen Torhüter, der die hohen Prozentschüsse stoppen kann – und das ist Skinner, der das ganze Jahr über bewiesen hat,\" fuhr er fort.
Stuart Skinner, 26, war während der regulären Saison 2024‑2025 in 62 Spielen für die Oilers im Tor. Seine Bilanz von 35‑21‑6, ein GAA von 2,45 und eine Save‑Percentage von .915 machten ihn zum klaren Erstkämpfer. In den Playoffs hatte er jedoch ein holpriges Starten, besonders gegen die Vegas Golden Knights, wo er in den ersten drei Spielen eine horrende 5,36 GAA und .817 SV% registrierte. Der Wendepunkt kam in Game 4 des Western‑Conference‑Quarter‑Finals, als er in Rogers Place, Edmonton, ein 23‑Save‑Shutout lieferte.
Im Gegensatz dazu kam Calvin Pickard, 32, aus Calgary, Alberta, als Backup ins Spiel. Sein Vertrag von einem Jahr, unterschrieben am 1. Juli 2024, sah ein Gehalt von 775 000 USD vor – ein klassischer "One‑Year‑Deal" für einen erfahrenen Second‑String‑Torbullen. Seine 14 Paraden in Game 5 waren nicht genug, um die Spirale zu stoppen, die die Panthers bereits auf das 3‑2‑Serie‑Vorsprung gebracht hatte.
Cheftrainer Kris Knoblauch, 45, steht nun vor der Entscheidung, die in den nächsten 48 Stunden getroffen werden muss. In den sozialen Medien brodelte die Diskussion: Während ein Teil der Fans Pickard als mutigen „Warrior“ feiert, fordert ein anderer Teil das Rückgängigmachen des Wechsels – vor allem, weil die Zahlen von Skinner klar im Vorteil sind.
Die Medien in Edmonton berichteten von einer internen Besprechung am Sonntag, dem 15. Juni, bei der Knoblauch und sein Trainerstab die Statistiken beider Torhüter durchgingen. Ein anonymer Insider sagte: \"Wir prüfen, wer die besseren Chancen hat, die zwei Sekunden‑Schnellschüsse in den zweiten Dritteln zu parieren. Skinner hat das ganze Jahr über bewiesen, dass er das kann.\"
Spiel 6 ist für Montag, den 16. Juni 2025, um 20:00 Uhr Eastern Time im Rogers Place, Edmonton, geplant. Sollte die Oilers zurückschlagen, steht ein siebtes, alles entscheidendes Spiel am Mittwoch, dem 18. Juni, an. Die NHL‑Regeln verlangen, dass das Starttorhüter‑Augezeichen 30 Minuten vor Anpfiff feststeht – das bedeutet jede Entscheidung von Knoblauch wird bis zur letzten Minute genauer analysiert.
Wenn Skinner zurückkehrt und seine reguläre Saison‑Form wiederfindet, könnte das Team seine Defensive stabilisieren und dem Offensivteam mehr Raum geben, die eigenen Stärken auszuspielen. Sollte jedoch Pickard weiter im Tor stehen und erneut schwächeln, könnte das ein fataler Faktor für den weiteren Verlauf sein. Wie die meisten Experten betonen, wird das entscheidende Element nicht nur das einzelne Paraden‑Verhältnis sein, sondern auch das psychologische Vertrauen, das ein Torhüter seinen Verteidigern vermittelt.
Die Edmonton Oilers wurden 1971 in der WHA gegründet und traten 1979 der NHL bei. Zwischen 1984 und 1990 gewannen sie fünf Cups, zuletzt mit Wayne Gretzky an der Spitze. Seit dem Weggang von Gretzky im Jahr 1988 blieb der Cup ein unerreichbarer Traum – bis zum heutigen Jahr, in dem die Oilers nach einer 19‑jährigen Durststrecke wieder im Finale stehen.
Der aktuelle Finalgegner, die Florida Panthers, stehen zum zweiten Mal in Folge im Finale, nachdem sie 2024 knapp gegen die Vegas Golden Knights verloren hatten. Die Panthers haben sich im letzten Jahr zu einem der härtesten Teams im Osten entwickelt, angeführt von Stürmer Aleksander Barkov und Verteidiger Aaron Ekblad.
Die nächsten 48 Stunden werden von Spekulationen, Datenanalysen und intensiven Trainingsläufen geprägt sein. Fans können morgen früh mit einer offiziellen Mitteilung des Oilers‑Presseteams rechnen, die den endgültigen Torhüter für Spiel 6 benennt. Unabhängig vom Ergebnis wird die Entscheidung von Lundqvist noch lange diskutiert werden – schließlich spricht ein Hall‑of‑Famer mit einer Karriere von 459 Siegen und einem Vezina‑Pokal vom Wortgewicht.
Lundqvist bezeichnete Pickards Leistung im fünften Spiel als "wirklich schlechte Tore" und betonte, dass er bei vier Gelegenheiten ein oder zwei Paraden erwartet hätte. Aus seiner Sicht fehlt Pickard die Konstanz, die im Finale nötig ist.
Skinner weist über die reguläre Saison hinweg eine Save‑Percentage von .915 und 35 Siege auf. In den Playoffs zeigte er nach einem schwachen Start ein Shutout in Spiel 4 gegen Vegas, was seine Fähigkeit beweist, in Drucksituationen zu glänzen.
Nach NHL‑Regeln muss das Starttorhüter‑Augezeichen 30 Minuten vor Anpfiff von Spiel 6 feststehen. Das gibt dem Trainerstab bis zum späten Sonntagabend und frühen Montagmorgen Spielzeit, um die endgültige Wahl zu kommunizieren.
Ein Start von Pickard könnte das Vertrauen der Verteidiger erschüttern, weil seine letzte Leistung nur 14 von 18 Schüssen parierte. Andererseits könnte seine "Warrior"‑Mentalität das Team moralisch pushen – doch statistisch steht er hinter den Erwartungen eines Finaltorhüters.
Gewinnt Edmonton Spiel 6, steht das Finale 3‑3, und ein alles entscheidendes Spiel 7 folgt am 18. Juni. Verlieren die Oilers, endet die Serie 4‑2 für die Panthers – ein fataler Rückschlag nach einer langen Saison.