Veröffentlicht von Tillman Grünberg
0 Kommentare
Als begeisterter Handballfan möchte ich heute über eine besondere Variante dieses Sports sprechen, nämlich den tschechischen Handball. Was ist das genau und wie unterscheidet es sich vom klassischen Handball, den wir kennen? In diesem Artikel werde ich in die Geschichte und die Regeln dieses interessanten Sports eintauchen und dabei auch einige Besonderheiten beleuchten.
Der tschechische Handball, auch bekannt als Hasená, hat seine Wurzeln im frühen 20. Jahrhundert. Der Sport wurde ursprünglich von Gymnastiklehrern in der Tschechoslowakei entwickelt, die eine Alternative zum damals populären deutschen Handball suchten. Diese neue Variante des Handballs legte mehr Wert auf Geschicklichkeit und Schnelligkeit und war weniger körperbetont als der deutsche Handball.
Im tschechischen Handball gibt es einige Unterschiede zum klassischen Handball. Das Spielfeld ist mit 45 x 30 Metern etwas größer als im herkömmlichen Handball. Es gibt weiterhin zwei Tore, die jedoch 4 x 2 Meter groß sind. Die Mannschaften bestehen aus 11 Spielern, wobei jeder Spieler eine bestimmte Position einnimmt. Dazu gehören drei Abwehrspieler, drei Mittelfeldspieler, drei Angriffsspieler und zwei Torhüter.
Die Spielzeit beim tschechischen Handball beträgt 2 x 30 Minuten mit einer 10-minütigen Pause. Anders als im klassischen Handball gibt es beim tschechischen Handball keinen Sprungwurf. Stattdessen wird der Ball meist flach oder mit einem Prellen geworfen. Dadurch sind die Spielzüge oft schneller und dynamischer.
Wie bereits erwähnt, gibt es einige grundlegende Unterschiede zwischen dem tschechischen Handball und dem klassischen Handball. Dazu gehören unter anderem die Größe des Spielfeldes, die Anzahl der Spieler und die Art des Wurfes. Auch die Tatsache, dass beim tschechischen Handball zwei Torhüter eingesetzt werden, ist ein wesentlicher Unterschied zum klassischen Handball.
Obwohl der tschechische Handball in Deutschland weniger bekannt ist, gibt es einige herausragende Spieler und Vereine, die diesen Sport geprägt haben. Zu den bekanntesten Spielern gehören Jaroslav Veselý, Jiří Vícha und Miroslav Baumruk. Bekannte Vereine sind unter anderem der TJ Sokol Nusle und der HC Dukla Prag.
Heutzutage ist der tschechische Handball eher eine Randsportart, die vor allem in Tschechien und der Slowakei gespielt wird. Dennoch gibt es eine aktive Szene mit Vereinen und Turnieren. Seit 1993 gibt es sogar eine tschechische Handball-Liga, in der die besten Mannschaften des Landes gegeneinander antreten.
Obwohl der tschechische Handball international weniger verbreitet ist, haben tschechische Mannschaften auch auf internationaler Ebene Erfolge erzielen können. So gewann die Tschechoslowakei bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin die Bronzemedaille im tschechischen Handball. Auch bei Weltmeisterschaften konnte das Land mehrmals gute Platzierungen erreichen.
Auch wenn der tschechische Handball aktuell eine Randsportart ist, hat er dennoch das Potenzial, in Zukunft wieder an Popularität zu gewinnen. Durch seine dynamische Spielweise und die Fokussierung auf Geschicklichkeit und Schnelligkeit bietet er eine interessante Alternative zum klassischen Handball. Es bleibt abzuwarten, ob diese Sportart auch außerhalb von Tschechien und der Slowakei an Bekanntheit gewinnen wird.
Der tschechische Handball ist ein faszinierender Sport, der sich in einigen Punkten grundlegend vom klassischen Handball unterscheidet. Mit seiner langen Geschichte und seinen besonderen Regeln bietet er eine spannende und dynamische Alternative für Handballfans. Auch wenn er aktuell in vielen Ländern eher unbekannt ist, hat er das Potenzial, in Zukunft wieder eine größere Rolle auf der internationalen Handballbühne zu spielen.